Das technikum29 ist ein privates Technikmuseum im Rhein-Main-Gebiet mit Schwerpunkt auf der Computergeschichte zwischen den 1920er und 1980er Jahren. Diese Zeitspanne umfasst den Übergang zwischen mechanischen Rechenmaschinen über Lochkarten-EDV bis hin zu Rechnern mit integrierten Schaltkreisen (ICs). Darüberhinaus umfasst die Sammlung einige andere Themen, etwa die Entwicklung von Radios und Fernsehern dieser Zeit. Die virtuelle Führung durch das Museum deckt alle Themen ab, die auf 250 Quadratmetern Ausstellung behandelt werden.
Alle Exponate im technikum29 sind funktionsfähig. Es gibt keine Schaukästen und -Tafeln, stattdessen werden ausgewählte Geräte im Rahmen einer Führung von Fachkundigen vorgeführt.
Dies ist mindestens deutschlandweit einmalig, ähnliche Konzepte finden sich weltweit nur im UK Copmuter Museum, dem Seattle Living Computer Museum und natürlich dem Kalifornischen Computer History Museum. In allen drei Museen bildet die Restauration von Computern aber die Ausnahme, nicht die Regel.
Die Ausstellung ist (tatsächlich aus Platzgründen) auf außergewöhnliche Raritäten ihrer Zeit beschränkt, dies macht sie auch unter Liebhabern und Sammlern sehr beliebt.
Der Gründer des Computermuseums, Heribert Müller, ist im April 2018 gestorben. Er gründete 2005 in einer ehemaligen Sparkassenfiliale das technikum-Computermuseum, die 29 ist dabei der Hausnummer entnommen. Der Begriff technikum hingegen bezeichnete einst eine Ingeneursschule. Heribert Müller war Studienrat für Mathematik und Physik, eine umfassende elektrotechnische Ausbildung aufbauend auf der Geschichte der Kommunikations- und Rechnertechnik war für ihn ein Ideal. Als Kind des Nachkriegsdeutschlands hatte Heribert Müller ein Faible für die Röhrentechnik, die seine Zeit bereits seit dem frühen zwanzigsten Jahrhundert prägte. Allerdings endet sein Interesse für Computertechnik mit zunehmender Minitarisierung und Intransparenz, welche mit dem Aufkommen der Personalcomputer Anfang der 1980er Jahre Überhand nahm.
Das Museumsgebäude
Das technikum29 ist ein privat geführtes Museum. Aufgrund des Todes des Betreibers im April 2018 wurde der Museumsbetrieb bislang eingestellt. Zu seinen Lebzeiten wurden regelmäßig 90-minütige Führungen angeboten, reguläre Öffnungszeiten gab es nicht. Der Eintritt war in der Regel frei.
Seit 2019 möchten die Freunde und Förderer des Museums das Gebäude wieder öffnen, um über gemeinsam über eine Zukunft nachzudenken. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie an einer Führung Interesse haben.