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Jan 5, 2017, 6:32:27 PM (7 years ago)
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heribert
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umfangreiche Ergänzungen in Speichermedien und tabelliermaschine.php Müsste noch übersetzt werden (Bernd?)

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  • de/rechnertechnik/gamma3.php

    r1019 r1086  
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    25             Unsere GAMMA 3 ist voll ausgebaut und verfügt über 7 Laufzeitspeicher mit einer Kapazität von je 12 Dezimalstellen (siehe "Speichermedien") die sich in einen Rechenspeicher und 6 Zahlenspeicher aufteilen. Zur Speichererweiterung gab es noch so genannte "Speicherschränke" mit 24 Speichereinheiten für je 12 Dezimalstellen, also der Platzbedarf eines Kleiderschrankes zum Abspeichern von 24 zwölfstelligen Dezimalzahlen!!! <br/>Insgesamt ist der Rechner mit knapp 400 Elektronenröhren bestückt. Die Anpassung des schnellen Elektronenrechners an die langsame Lochkartenmaschine erfolgt durch Thyratrons. Eine Thyratronröhre arbeitet ähnlich wie ein Thyristor (Halbleiterbauelement) und kann binäre Zustände zwischenspeichern.
     25            Unsere GAMMA 3 ist voll ausgebaut und verfügt über 7 Laufzeitspeicher mit einer Kapazität von je 12 Dezimalstellen (siehe <a href="/de/rechnertechnik/speichermedien.php#bull"> Speichermedien</a>) die sich in einen Rechenspeicher und 6 Zahlenspeicher aufteilen. Zur Speichererweiterung gab es noch so genannte "Speicherschränke" mit 24 Speichereinheiten für je 12 Dezimalstellen, also der Platzbedarf eines Kleiderschrankes zum Abspeichern von 24 zwölfstelligen Dezimalzahlen!!! <br/>Insgesamt ist der Rechner mit knapp 400 Elektronenröhren bestückt. Die Anpassung des schnellen Elektronenrechners an die langsame Lochkartenmaschine erfolgt durch Thyratrons. Eine Thyratronröhre arbeitet ähnlich wie ein Thyristor (Halbleiterbauelement) und kann binäre Zustände zwischenspeichern.
    2626        </p>
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  • de/rechnertechnik/speichermedien.php

    r1058 r1086  
    1010<p>
    1111        Wir beschreiben hier ein paar Speichertypen, die in den Rechnern des technikum29 verwendet werden. Es handelt sich um Arbeits- bzw. Festwertspeicher, die aufgrund ihrer Größe sehr anschaulich sind. Allgemein ist zu bemerken, dass das Problem des Speicherns von Daten und Programmen in der Frühzeit der Computer sehr viel größer war als der Bau leistungsfähiger diskreter Prozessoren. Hier war viel Phantasie gefragt; so kam es zu sehr originellen Lösungen.<br>
    12         Heute wie vor 50 Jahren waren (sind) folgende charakteristische Größen wichtig:
     12        Heute wie vor 60 Jahren waren (sind) folgende charakteristische Größen wichtig:
    1313</p>
    1414
     
    3030<p>Physikalisch hat man folgende Prinzipien verwendet: Elektrostatische Ladung (Speicherröhren), Ausbreitung von Schallwellen (Laufzeitleitungen), Ferromagnetismus (Kernspeicher, Magnetdrahtspeicher, Trommel-/ Plattenspeicher), Holographie (optische Speicher). Die größte Bedeutung und die weiteste Verbreitung hatten die ferromagnetischen Speicher.</p>
    3131
    32 <h3 id="laufzeitspeicher">Laufzeitspeicher des BULL GAMMA 3 Röhrenrechners</h3>
    33 <div class="box center manuelle-bildbreite" style="width: 650px">
    34         <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/gamma3-speicher.jpg" alt="Fotografie eines Laufzeitspeichers" width="650" height="440" />
    35         <p class="bildtext"><b>Verzögerungsspeicher</b></p></div>
     32<h3 id="bull">Laufzeitspeicher des BULL GAMMA 3 Röhrenrechners</h3><br>
     33
     34<p>Unfassbar groß, unfassbar wenig Speicherplatz und unfassbar schwer (8,3kg) ist dieser sehr historische Arbeitsspeicher aus unserem Röhrenrechner <a href="/de/rechnertechnik/gamma3.php">BULL GAMMA 3</a> (Bj. 1952-1959). Das ist schon eine Großaufnahme wert.</p>
     35
     36<div class="box center">
     37        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/bull-gamma3-laufzeitspeicher.jpg" alt="Bull Laufzeitspeicher" width="720" height="559" />
     38        <p class="bildtext"><i>Bild 1: Verzögerungs- bzw. Laufzeitspeicher</i></p></div>
     39       
     40        In Bild 2 ist die Rückseite des Speichers zu sehen. Die Weinflasche dient zum Größenvergleich. Die eigentlichen Laufzeitglieder bestehen aus 120 Stück LC-Kombinationen, die in Tiefpassschaltung eine geringe Verzögerung beim Durchlaufen bewirken. Es handelt sich hier um einen sogenannten "Rechenspeicher M1".
     41       
     42        <div class="box left">
     43        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/bull-gamma3-speicher.jpg" alt="Bull Laufzeitspeicher" width="478" height="380" />
     44        <p class="bildtext"><i>Bild 2 (links): Verzögerungsspeicher aufgeklappt</i></p></div>
    3645               
    37         <div class="box left clear-after nomargin-bottom">     
    38 <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/speicherausschnitt.jpg" alt="Details des Laufzeitspeicherfotos" style="margin-left: 6px;" width="225" height="405" />
    39 <p class="bildtext"><b>Ausschnitt. Die LC-Glieder sind deutlich zu erkennen</b></p>
    40 
    41                 <p>Ein wirklich historischer Speicher, der vor der Zeit der Kernspeicher zum Einsatz kam. Er wurde auch mit "Verzögerungsspeicher" oder "Verzögerungslinie" bezeichnet. Es handelt sich hier um einen sogenannten "Rechenspeicher (M1)". <br><br>
    42                 Im Prinzip besteht er aus einer Kette von 120 LC-Gliedern, die jeweils als Tiefpass geschaltet sind. In diesen bewegen sich Impulse langsamer als in normalen Leitern. Durch die starke Dämpfung der Impulse nach dem Durchlaufen von je 12 Tiefpässen ist eine Regeneration notwendig. Dazu dienen 10 Röhrenverstärker. Am Ende der Kette werden die  Informationen nochmals verstärkt und wieder am Beginn der Kette eingelesen. Sie laufen permanent durch die Verzögerungsleitung und sind damit gespeichert.<br>
    43                 Das hier abgebildete Speichermodul kann gerade mal eine 12-stellige Dezimalzahl speichern. Binär entspricht dies einer Speicherkapazität von 6 Byte!! In dieser frühen Phase der "Elektronischen Rechengeräte" war Speicherplatz extrem teuer und sehr voluminös.
    44                 </p>
    45         </div><!-- Ende der Laufzeitspeicher-Box, Speicherausschnitt-Detailfoto -->
     46        <div class="box center">       
     47<img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/speicherausschnitt.jpg" alt="Details des Laufzeitspeicherfotos" width="225" height="233" />
     48<p class="bildtext"><i>Bild 3: Ausschnitt</i></p></div>
     49         
     50                <p>Nach dem Durchlaufen von je 12 Tiefpässen ist sind die Signale stark geschwächt, so dass eine Regeneration notwendig ist. Dazu dienen 10 Röhrenverstärker. Am Ende der Laufzeitkette werden die  Informationen nochmals verstärkt und wieder am Beginn der Kette eingelesen. Sie laufen permanent durch die Verzögerungsleitung und sind damit gespeichert.</p>
     51               
     52                <div class="box left">
     53        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/laufzeitkette.jpg" alt="LC-Kette" width="478" height="119" />
     54        <p class="bildtext"><i>Bild 4:<br>Laufzeitkette, hier nur drei der 120 LC-Pässe</i></p></div>
     55               
     56                <p>Das abgebildete Speichermodul kann gerade mal <b>eine</b> 12-stellige Dezimalzahl speichern. Binär entspricht dies einer Speicherkapazität von ca. 6 Byte!! Sie lesen richtig: 6 Byte, nicht KB oder gar MB! In dieser frühen Phase der "Elektronischen Rechengeräte" war Speicherplatz extrem teuer und sehr voluminös. Bei der Programmierung musste man darauf extreme Rücksicht nehmen.
     57                Ein wirklich seltener Speicher, der vor der Zeit von Kernspeichern zum Einsatz kam. Er wurde auch mit "Verzögerungsspeicher" oder "Verzögerungslinie" bezeichnet. Im BULL-Gamma-3 Rechner sind 7 Stück dieser Laufzeitspeicher eingebaut. Das entspricht 58 kg Elektronik für 42 Byte Arbeitsspeicher.</p>
     58               
     59        <!-- Ende der Laufzeitspeicher-Box, Speicherausschnitt-Detailfoto -->
    4660
    4761
     
    5165        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/laufzeitspeicher.jpg" alt="Fotografie eines Laufzeitspeichers" width="421" height="393" />
    5266        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/laufzeitspeicher-details.jpg" alt="Details des Laufzeitspeicherfotos" style="margin-left: 3px;" width="421" height="393" />
    53         <p class="bildtext"><b>1 KB Laufzeitspeicher</b></p></div>
     67        <p class="bildtext"><i>1 KB Laufzeitspeicher</i></p></div>
    5468       
    5569                <p>Wenn sich (Ultra-)Schall ausbreitet, benötigt er Zeit zum Durchlaufen des Mediums. In dieser Zeit ist der Schall "gespeichert".
     
    6680                <p>Die Daten laufen damit permanent "im Kreis" und k&ouml;nnen, wenn sie den Draht verlassen, gelesen und ver&auml;ndert werden. Je l&auml;nger der Draht ist, desto gr&ouml;&szlig;er ist die Speicherkapazit&auml;t.</p>
    6781                <p>Es handelt sich um einen fl&uuml;chtigen Speicher mit relativ langer Zugriffszeit. Wird der Rechner abgeschaltet, sind alle Daten weg.</p>
    68                 <p>Im Prinzip ist ein solcher Speicher ein analoges "Schieberegister". So wurde von der deutschen Firma DIEHL (Rechnersysteme) der Ultraschallspeicher der Rechner "Combitron" bzw. "Combitronic" im Nachfolgemodell "Algotronic" durch eine Kette von Schieberegistern ersetzt. Die Umlaufzeit wird jetzt durch die Taktfrequenz und nicht durch die physikalische Laufzeit des Drahtes bestimmt. Siehe <a class="go" href="/de/geraete/diehl-combitronic.php">"Diehl-Combitronic"</a></p>
     82                <p>Im Prinzip ist ein solcher Speicher ein analoges "Schieberegister". So wurde von der deutschen Firma DIEHL (Rechnersysteme) der Ultraschallspeicher der Rechner "Combitron" bzw. "Combitronic" im Nachfolgemodell "Algotronic" durch eine Kette von Schieberegistern ersetzt. Die Umlaufzeit wird jetzt durch die Taktfrequenz und nicht durch die physikalische Laufzeit der Schallwellen im Draht bestimmt. Siehe <a class="go" href="/de/geraete/diehl-combitronic.php">"Diehl-Combitronic"</a></p>
    6983               
    7084               
     
    7690        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/demo-kernspeicher.jpg" width="428" height="322" /> </a>
    7791       
    78         <p class="bildtext"><b>Kernspeicher-Demonstrationsmodell, Transfluxor</b><br>(Zum Vergrößern Bild anklicken!)</p>
     92        <p class="bildtext"><i>Kernspeicher-Demonstrationsmodell, Transfluxor</i><br>(Zum Vergrößern Bild anklicken!)</p>
    7993       
    8094<p>Dieser gigantisch große Kernspeicher stammt aus der Hochsschule und diente Ende der 50er bis Anfang der 60er Jahre als funktionsfähiges Modell des Ferritkernspeichers. Im Hintergrund ist eine edle Flasche Rotwein zum Größenvergleich abgebildet. <br>
     
    8599<div class="box center manuelle-bildbreite" style="width: 694px;">
    86100        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/triumph-kernspeicher.jpg" alt="Kernspeicher von Triumph" width="694" height="520" />
    87         <p class="bildtext"><b>Triumph Kernspeicher</b></p>
     101        <p class="bildtext"><i>Triumph Kernspeicher</i></p>
    88102                <p>Ein besonders anschaulicher Kernspeicher wurde von der Firma "Triumph" ca. 1961 hergestellt. Die gesamte Karte (ca. 16cm x 20 cm) speichert genau 144 Bit (= 144 Kerne). Das sind gerade 12 W&ouml;rter mit einer Länge von je 12 Bit. Also ca. 26 cm&sup2; Fl&auml;che f&uuml;r jedes Wort !!!<br>Unten ist ein Ausschnitt dieses Speichers abgebildet.</p>
    89103       
     
    104118<div class="box center auto-bildbreite">
    105119   <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/kernspeicher.big.jpg" alt="Abbildung eines Kernspeichers im Vergleich zu einem Streichholz" width="629" height="443" class="weisser-rahmen" />
    106    <p class="bildtext"><b>Speicherebene mit 16.000 Bit Kapazität</b></p></div>
     120   <p class="bildtext"><i>Speicherebene mit 16.000 Bit Kapazität</i></p></div>
    107121   <!--class="bildtext-bildbreite" style="width: 629px">-->
    108122          <p>Die Kapazit&auml;t der Kernspeicher wurde immer gr&ouml;&szlig;er bei drastisch abnehmenden Volumen. Das Bild zeigt eine Ebene eines Speichers (Bj. ca. 1975-1978). Die Fl&auml;che entspricht der des 144-Bit-Speichers. Die Kerne sind mit blo&szlig;em Auge nicht mehr zu erkennen. In dieser Ebene befinden sich &uuml;ber 16000 Kerne. Nur in einer Vergr&ouml;&szlig;erung sind sie sichtbar. Der Speicherblock beinhaltet 16 Ebenen (= Wortlänge) mit insgesamt ca. 256000 Kernen, er kann also 32 kB speichern. Dazu wurde ein Volumen von ca. 2,5 dm&sup3; ben&ouml;tigt, das entspricht 2,5 Milcht&uuml;ten! Damit sind die Grenzen und auch das Ende dieser Speicher&auml;ra aufgezeigt.
     
    115129<div class="box center auto-bildbreite">
    116130        <a name="backlink-gefaedeltes-rom" href="/de/geraete/gefaedeltes-rom.php"><img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/nixdorf-rom-gesamt.jpg" alt="Gefädeltes ROM von Nixdorf" width="694" height="470" /></a>
    117         <p class="bildtext"><b>Nixdorf gefädeltes ROM</b></p></div>
     131        <p class="bildtext"><i>Nixdorf gefädeltes ROM</i></p></div>
    118132                <p>Wenn man Mitte der 60er Jahre Programme, z.B. ein Betriebssystem, hardwaremäßig speichern wollte, stand man schon vor großen Problemen. Ausgehend von der Funktion des Kernspeichers ersann man sich ein ROM, in welchem das unveränderbare Programm abgelegt wurde. Dieses gefädelte ROM (Festwertspeicher) ist aus einer NIXDORF-WANDERER Logatronic Anlage (Bj. ca. 1966, der Vorgänger der Nixdorf 820 Anlage mit Stäbchenspeicher, s.u.). Es kann 2048 Wörter mit je 18 Bit generieren. <br>
    119133                Wie man sieht, waren die Ingenieure und Techniker der Firma WANDERER perfektionistische Ästheten: Alle Transistoren in Reih´ und Glied, sowie Symmetrie zeichnen den Aufbau aus. Einen Detailausschnitt und genauere Erklärungen erhalten Sie durch Anklicken des Bildes.<br/>
     
    127141<div class="box center auto-bildbreite">
    128142        <a name="backlink-staebchenspeicher" href="/de/geraete/staebchenspeicher.php"><img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/gefaedeltes-rom.jpg" alt="Stäbchenspeicher von Nixdorf" width="750" height="525" /></a>
    129         <p class="bildtext"><b>Nixdorf Stäbchenspeicher</b></p></div>
     143        <p class="bildtext"><i>Nixdorf Stäbchenspeicher</i></p></div>
    130144                <p>NIXDORF wollte besonders flexibel sein und gestaltete ein ROM, welches man auch problemlos selbst fädeln konnte (und natürlich noch immer kann).
    131145                         <br/>In diesen ROM´s wurde das ganze Betriebssystem des NIXDORF 820 - Rechners gespeichert (man brauchte 3 Stück dieser Module, Typ 177). Der Kunde konnte sich auch Programme selbst in leeren Programmträgern herstellen. Pro Modul (siehe Bild, hier geöffnet) waren das bis zu 4096 Wörter mit einer Länge von je 18 Bit. Das Gewicht des Moduls beträgt stolze 2,4 kg! Ein ordentliches Programm hatte auch ein ordentliches Gewicht!<br/>
     
    139153<div class="box left clear-after">
    140154        <a href="/de/geraete/magnetdrahtspeicher.php"><img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/magnetdrahtspeicher.jpg" alt="Beschriftetes Photo: Aufbau des Magnetdrahtspeichers" width="340" height="303" /></a>
    141         <p class="bildtext"><b>Univac Magnetdrahtspeicher</b></p>
     155        <p class="bildtext"><i>Univac Magnetdrahtspeicher</i></p>
    142156       
    143157                <p>Dieser Speicher sollte den Kernspeicher ablösen. Mit Ankündigung der UNIVAC Serie 9000 (ca. 1965/66) stellte UNIVAC "eine technische Neuerung ersten Ranges" vor: Den Magnetdrahtspeicher, so der Text in der UNIVAC-Zeitschrift "Die Lochkarte" von 1967.</p><p>
     
    151165<div class="box left clear-after">
    152166   <img src="/shared/photos/rechnertechnik/speichermedien/lochband-combitron.jpg" alt="Lochband der Combitron" width="424" height="322" />
    153    <p class="bildtext"><b>Metall-Lochband</b></p>
     167   <p class="bildtext"><i>Metall-Lochband</i></p>
    154168           <p>Wie in der Rubrik <a href="/de/rechnertechnik/programmierbare.php">programmierbare Tischrechner der 2. Generation</a> beschrieben, benutzte die DIEHL Combitron einen Laufzeitspeicher. Der ist jedoch flüchtig. Das "Betriebssystem" war auf einem 2 spaltigen Lochband abgespeichert, wobei die linke Lochreihe nur die Taktspur ist. Nach dem Einschalten wurde das Lochband  mit der Geschwindigkeit per Fotozelle abgefühlt, welche die Information seriell optimal dicht in den ersten Teil des Laufzeitspeichers schrieb. Wie man erkennt, ist die Informationsdichte auf dem Lochband extrem gering. Aber das war ja auch die Steinzeit der programmierbaren Rechner.
    155169   </p></div>
  • de/rechnertechnik/tabelliermaschine.php

    r933 r1086  
    1010    <p>
    1111       Als in den fünfziger Jahren in mittleren und großen Betrieben langsam die elektronische Datenverarbeitung (EDV) auf breiter Ebene einsetzte, stand die Tabelliermaschine im Mittelpunkt. Wie der Name schon andeutet, kann diese Maschine Ausdrucke auf Endlospapier in Tabellenform liefern. Und das in einer für die damalige Zeit atemberaubenden Geschwindigkeit.
    12        Diese Maschinen wurden daher als wahre technische Wunderwerke bezeichnet und sie waren es auch. Spätestens ein Blick ins Innere einer solchen Maschine lässt erahnen, welche Ingenieurleistung hier vollbracht wurde. Eine Technik, die uns heute fremd ist und die offensichtlich aus einer anderen Welt entstammt.
    13         </p>
     12       Diese Maschinen wurden daher als wahre technische Wunderwerke bezeichnet und sie waren es auch. Spätestens ein Blick ins Innere einer solchen Maschine lässt erahnen, welche Ingenieurleistung hier vollbracht wurde. Eine Technik, die uns heute völlig fremd ist und die offensichtlich aus einer anderen Welt entstammt.      </p>
     13           <div class="box center auto-bildbreite">
     14        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/bull-bs-pr/tabelliermaschine.jpg" alt="Bull Tabelliermaschine" width="679" height="658" /> 
     15        <p class="bildtext"><i>Bild 1: Tabelliermaschine Bull BS-PR</i> </p>
     16        </div>
     17           
    1418    <p>Die hier abgebildete Tabelliermaschine BULL BS-PR wurde im Oktober 1956 gebaut. Der Kaufpreis betrug damals ca. 260.000,- DM  (130.000. Euro), eine horrende Summe, wenn man bedenkt, dass 1956 ein durchschnittliches KFZ für deutlich unter 3000,- DM zu haben war. Dennoch kamen große Betriebe und insbesondere Banken nicht umhin Lochkartenmaschinen anzuschaffen um rationell arbeiten zu können.</p>
    1519       
    16          <div class="box center auto-bildbreite">
    17         <img src="/shared/photos/rechnertechnik/bull-bs-pr/tabelliermaschine.jpg" alt="Bull Tabelliermaschine" width="679" height="658" /> 
    18         <p class="bildtext"><b>Tabelliermaschine Bull BS-PR</b>
    19         </div>
     20        <div class="box left">
     21        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/bull-bs-pr/relais1.jpg" alt="Teilansicht der Relais der geöffneten Bull-Tabelliermaschine" width="312" height="416"><p class="bildtext"><i>Bild 2 zeigt drei Rechenwerke und ca. 700 der 1500 Relais</i></p>
     22       </div>
     23           
     24         <p> Von außen ist es ein unscheinbarer Blechkasten aber von innen ein Meisterwerk an elektromechanischer Technik. Vorne (Bild 1) stehen zwei auswechselbare Schalttafeln, die jeweils an der linken Seite (hier unsichtbar) angedockt werden. Die linke Tafel beinhaltet ein Programm zur Berechnung und zum Drucken von Kontoauszügen, rechts ist ein einfaches Multiplikationsprogramm gesteckt.</br>
     25 
     26
     27          Multiplikationen und Divisionen benötigen ein Mehrfaches an Zeit als einfache Saldierungen. Um diese Zeit drastisch zu verkürzen, konnte man den "Elektronenrechner" <a href="/de/rechnertechnik/gamma3.php">BULL GAMMA 3</a> anschließen. </p>
     28       
    2029       
    2130    <p>Tabelliermaschinen konnten durch das Auswechseln einer Schalttafel sehr unterschiedliche kombinierte Schreib- und Rechenarbeiten ausführen.<br>
    22        Die Programmierung der Tabelliermaschine wurde durch das Stöpseln von Kabeln auf der Schalttafel realisiert. Für jedes Programm wurde eine eigene Schalttafel benötigt. Das Eingebemedium für die Maschine sind nur Lochkarten. Daher waren bei der Lochkarten EDV zur Erstellung, Sortierung, Mischung etc. der Karten weitere Maschinen erforderlich, die in unserem Museum ebenfalls funktionsfähig vorhanden sind.
    23        <br>Unsere Tabelliermaschine kann z.B. Kontoauszüge berechnen und drucken sowie Multiplikationen und Divisionen ausführen.<br> Im Jahre 1959 schloss ein BULL-Techniker eine Wette indem er behauptete, mit einer Tabelliermaschine könnte man auch Wurzeln beliebiger Zahlen ziehen. Seine Kollegen hielten dagegen; doch er gewann nach längerer Programmierarbeit schließlich die Wette. Dieses Programm ist per Zufall erhalten geblieben. Es wurde von dem damaligen Programmierer im Jahre 2010 nochmals verbessert. Hiermit lassen sich aus 8-stelligen Zahlen die Quadratwurzeln auf 3 Nachkommastellen genau berechnen. Zusätzlich wird eine Debugging Liste mit ausgedruckt, die bei eventuellen Fehlern hilfreich ist. Das ist damit <b>die einzige Tabelliermaschine der Welt, die Wurzeln berechnen kann</b>.<br>
    24            Wer wissen möchte, wie das ohne Speicher möglich ist kann hier nachschauen:<br>
     31       Die Programmierung der Tabelliermaschine wurde durch das Stöpseln von Kabeln auf der Schalttafel realisiert. Für jedes Programm wurde eine eigene Schalttafel benötigt. Das Eingabemedium für die Maschine sind Lochkarten. Daher waren in Zeiten der Lochkarten EDV zum Erstellen, Sortieren, Mischen etc. der Karten weitere Maschinen erforderlich, die in unserem Museum ebenfalls funktionsfähig vorhanden sind.
     32       <br>Unsere Tabelliermaschine kann z.B. Kontoauszüge berechnen und drucken und beherrscht die 4 Grundrechenarten.<br>
     33         
     34
     35         
     36           
     37            <div class="box left">
     38        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/bull-bs-pr/rechenwerk-1.jpg" alt="Rechenwerk" width="450" height="405" />
     39                <p class="bildtext"><i>Bild 3: Rechenwerk der Tabelliermaschine</i></p>
     40                </div>
     41               
     42                <div class="box right">
     43                <img src="/shared/photos/rechnertechnik/bull-bs-pr/rechenwerk.jpg" width="398" height="366" />       
     44                </div>
     45               
     46             <p>Bild 3 zeigt ein ausgebautes Rechenwerk. Als Größenvergleich ist eine Streichholzschachtel mit abgebildet. Das Rechnen wird rein mechanisch ausgeführt und elektrisch mit Hilfe von Kontakten abgefühlt. Im linken Bild sieht man die zylindrische Walze, in welcher 12 rotierende Schleifkontakte den Stand des Rechenwerkes abgreifen.
     47                 Das rechte Bild zeigt deutlich das Prinzip der Sprossenradmaschine. Man sieht sogar den Inhalt des Rechenwerks: "144". Die Überträge finden auch mechanisch statt. Ausgelöst werden die einzelnen Stellen durch Elektromagnete. Das dann abgegriffene Ergebnis wird in der Relais-Logik weiter verarbeitet. Etwa 1500 Relais wurden verwendet, um die programmierbare Steuerung der Maschine durchzuführen. <br>
     48                In Bild 2 sind oben die Anschlüsse von drei der 10 Rechenwerke zu sehen, die alle parallel arbeiten. Sie werden durch den großen Hauptmotor angetrieben, bei jeder Umdrehung bewegen sich ca. 300 Kontakte und ca. 120 Schleifkontakte. Trotz des hohen Alters sind alle Rechenwerke noch voll funktionsfähig. Es ist erstaunlich, dass solche Maschinen z.B. in Banken täglich bis zu 12 Stunden gelaufen sind, ohne dass gravierende Probleme auftraten.
     49                </p>
     50           Im Jahre 1959 schloss ein BULL-Techniker eine Wette indem er behauptete, mit einer Tabelliermaschine könnte man auch Wurzeln beliebiger Zahlen ziehen. Seine Kollegen hielten dagegen, da die Wurzelberechnung einen Algorithmus verwendet, für welchen man einen Speicher benötigt. Doch der intelligente und mathematisch bewanderte Techniker gewann schließlich die Wette. Dieses Programm ist per Zufall erhalten geblieben. Es wurde von dem damaligen Programmierer im Jahre 2010 nochmals verbessert. Hiermit lassen sich aus 8-stelligen Zahlen die Quadratwurzeln auf 3 Nachkommastellen genau berechnen. Zusätzlich wird eine Debugging Liste mit ausgedruckt, die bei eventuellen Fehlern hilfreich ist. Das ist damit <font color="#FF0000"><b>die einzige Tabelliermaschine der Welt, die Wurzeln berechnen kann</b></font>.<br>
     51           Wer wissen möchte, wie so etwas möglich ist kann hier nachschauen:<br>
    2552           <a class="go" href="/shared/pdf/wurzelprogramm.pdf">Wurzelprogramm der Tabelliermaschine,</a> bilinguar französich/deutsch. Es basiert auf dem sogenannten Toepler-Algorithmus.
    2653    </p>
    2754
    2855        <p class="small">An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich beim <a href="http://www.feb-d.de" target="_blank">F.E.B. (Federation des Equipes Bull) Deutschland e.V.</a> für die Mithilfe bei der Reparatur der Tabelliermaschine bedanken.</small></p>
    29    
    30  <div class="box left">
    31         <img src="/shared/photos/rechnertechnik/bull-bs-pr/relais1.jpg" alt="Teilansicht der Relais der geöffneten Bull-Tabelliermaschine" width="312" height="416" />
    32        </div>
    33            
    34            <p>     Etwa 1500 Relais wurden verwendet, um die programmierbare Steuerung der Maschine durchzuführen. <br>
    35                 Oben sind die Anschlüsse von 3 der 10 Rechenwerke zu sehen, die alle parallel arbeiten. Sie werden durch den großen Hauptmotor angetrieben, bei jeder Umdrehung bewegen sich ca. 300 Kontakte und ca. ebenso viele Schleifkontakte. Trotz des hohen Alters sind alle Rechenwerke noch voll funktionsfähig.</p>
    36                
    37    
    38    
    39         <p>Von außen ein unscheinbarer Blechkasten aber von innen ein Meisterwerk an elektromechanischer Technik. Vorne stehen zwei auswechselbare Schalttafeln, die jeweils an der linken Seite (hier unsichtbar) angedockt werden. Die linke Tafel beinhaltet ein Programm zur Berechnung und zum Drucken von Kontoauszügen, rechts ist ein einfaches Multiplikationsprogramm gesteckt.</br> Multiplikationen und Divisionen benötigen ein Mehrfaches an Zeit als einfache Saldierungen. Um diese Zeit drastisch zu verkürzen, konnte man den "Elektronenrechner" BULL GAMMA 3 anschließen. </p>
    40        
    41    <p>Für eine einmalige Aufnahme haben wir zwei der 10 Rechenwerke frei gelegt. Deutlich ist das Prinzip der Sprossenradmaschine zu erkennen. Das Rechnen wird rein mechanisch ausgeführt und elektrisch mit Hilfe von Kontakten abgefühlt. Man sieht sogar den Inhalt der Rechenwerke: Beide stehen auf "144". Die Überträge finden auch mechanisch statt. Es ist erstaunlich, dass solche Maschinen z.B. in Banken täglich 12 Stunden und mehr gelaufen sind, ohne dass gravierende Probleme auftraten.
    42                 </p>
    43        
    44     <div class="box center auto-bildbreite">
    45         <img src="/shared/photos/rechnertechnik/rechenwerke.jpg" alt="Rechenwerke der Bull-Tabelliermaschine" width="555" height="329" />
    46         <p class="bildtext"><b>Rechenwerke</b> der Tabelliermaschine</p>           
    47     </div>
    48        
    49        
    50                
     56       
    5157    <div class="box center auto-bildbreite">
    5258        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/bull-bs-pr/offen1.jpg" alt="Vorderansicht der geöffneten Bull-Tabelliermaschine" width="555" height="325" />
    53         <p class="bildtext"><b>Druckmechanismus</b> der Tabelliermaschine</p>
     59        <p class="bildtext"><i>Bild 4: Druckmechanismus der Tabelliermaschine</i></p>
    5460    </div>
    5561    <p> Hier ist ein Teil des sehr aufwändigen Druckwerkes zu erkennen. Es wird immer eine komplette Zeile gleichzeitig geschrieben. Im Vordergrund sieht man den Lochkarteneinzug. Jede Lochkarte wird zwei Mal gelesen. Beim ersten Abfühlen wird erkannt, ob eine Steuer- bzw. Programmkarte oder eine Datenkarte vorhanden ist. Beim zweiten Auslesen (direkt darunter) wird die Information entsprechend zugeordnet. Zusätzlich kann man auch die Inhalte zweier aufeinander folgender Lochkarten vergleichen.
  • de/termine.php

    r1084 r1086  
    2929        dafür bitte per E-Mail an <a href="mailto:post@technikum29.de">post@technikum29.de</a><br>
    3030        Folgender Hinweis: Ab Februar 2017 sind folgende Zeiten bereits fest an Schulen vergeben:
    31         Montags ganztägig, dienstags und donnerstags je ab 12:00 Uhr. Diese Zeiten stehen nur in Ausnahmefällen für Schulen zur Verfügung.<br>
     31        Montags ganztägig, dienstags und donnerstags je ab 12:00 Uhr. Diese Zeiten stehen nur in Ausnahmefällen für andere Schulen zur Verfügung.<br>
    3232       
    3333                <!-- Zurzeit sind keine Führungen geplant. Kleingruppen können sich gerne melden, wir können die Termine mit Einzelinteressenten auffüllen. -->
     
    4646                <th>Teilnehmer   
    4747               
    48                 <tr>
    49                 <td>Donnerstag<br><b>5.Januar</b><br>
    50                 <td>Computer-History <td>Filmaufnahmen
    51                 <td>DOCUBYTE   
    52                
     48       
    5349                <tr>
    5450                <td>Samstag<br><b>14. Januar</b><br>15:30 Uhr
     
    10197                <h4>Robotik-Workshop in den Ferien für Kids von 11-13 Jahren</h4>
    10298               
    103                 <p>Hochinteressante Kurse, in welchen Roboter der neuesten Generation programmiert werden. Weitere Informationen unter <a href="/robotik" class="go">Robotik-Workshop</a>
     99                <p>Hochinteressante Kurse, in welchen Roboter der neuesten Generation programmiert werden. Weitere Informationen unter <a href="/robotik" class="go">Robotik-Workshop</a></p>
     100               
     101        </div>
     102       
     103        <div class="box termin clear-after">
     104                <h4>Physical-Computing & Robotics für Jugendliche ab ca. 14 Jahre</h4>
     105               
     106                <p>Micro-Controller programmieren und intelligente Roboter bauen, siehe <a href="/physical-computing" class="go">Physical-Computing</a><br>
     107                Die digitale Welt von heute und morgen verstehen.....</p>
    104108               
    105109        </div>
     
    112116               
    113117                <p><b>Weitere Informationen</b> <a class="go" href="/robotik/#geburtstag">Die intelligente Geburtstagsalternative!</a>
    114                 <br><b>Termine</b> nach Absprache
     118                <br><b>Termine</b> nach Absprache</p>
    115119        </div>
    116120       
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