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Jul 30, 2010, 5:44:08 PM (14 years ago)
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heribert
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Heriberts Aenderungen ueber einen laengeren Zeitraum:

  • en/computer/electron-tubes.shtm: Anita-Extraseite reingeholt
  • de/suche.shtm: Wieder irgendwelche Umschreibungen
  • de/rechnertechnik/elektonenroehren.shtm: Anita-Kram reingeholt
  • de/rechnertechnik/univac9200.shtm: Ein paar Typos + "bolg" aka Blog
  • de/index.shtm: Diverse zwischenzeitliche aktuelle Meldungen
  • de/kommunikationstechnik/fernsehens.shtm: Kleine Umformulierung

-- sven @ t29

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de/rechnertechnik
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  • de/rechnertechnik/elektronenroehren.shtm

    r130 r166  
    2121    <h2><!--#echo var="title" --></h2>
    2222    <p>Mindestens genau so aufregend wie die Entwicklung der Rundfunktechnik in den 20/30er Jahren ist die Entwicklung der elektronischen Rechner seit den 50er Jahren.
    23     <br/>Ein wahrer Meilenstein ist der erste elektronische Tischrechner der Welt (1962). Das durchaus neuzeitlich aussehende Monstrum beinhaltet 144 Elektronenr&ouml;hren und geh&ouml;rt daher zur ersten Rechnergeneration. Er hat eine wundersch&ouml;n leuchtende Ziffernanzeige. Da wirft man jeden flau anzeigenden LCD-Solarrechner fort! Jedoch beherrschte der R&ouml;hrenrechner nur die 4 Grundrechenarten und war im Gegenwert von einem VW-K&auml;fer inklusive Urlaubsreise zu haben.</p>
     23    <br/>Ein wahrer Meilenstein ist der erste elektronische Tischrechner der Welt (1962). Das durchaus neuzeitlich aussehende Monstrum beinhaltet 188 Elektronenr&ouml;hren und geh&ouml;rt daher zur ersten Rechnergeneration. Er hat eine wundersch&ouml;n leuchtende Ziffernanzeige. Da wirft man jeden flau anzeigenden LCD-Solarrechner fort! Jedoch beherrschte der R&ouml;hrenrechner nur die 4 Grundrechenarten und war im Gegenwert von einem VW-K&auml;fer inklusive Urlaubsreise zu haben.</p>
    2424
     25    <div class="box center auto-bildbreite">
     26        <img src="/shared/photos/rechnertechnik/anita.jpg" width="650" height="487" alt="Antia Mark C/VIII" />
     27        <p class="bildtext">
     28                    <b>Anita Mark C/VIII</b></p></div>
     29                        <p>Hersteller der "Anita" war BELL PUNCH Co, England, ein Rechner der Geschichte machte.<br>ANITA steht für "<b>A</b> <b>N</b>ew <b>I</b>nspiration <b>T</b>o <b>A</b>rithmetik". Er revolutionierte das Rechnen auf dem Schreibtisch. Multiplizieren und Dividieren war erstmals ohne Mechanik und v&ouml;llig ger&auml;uschlos m&ouml;glich. Mit einer Taktfrequenz von ca. 3 kHz rechnet die AINTA etwa zehn mal schneller als eine gute mechanische Rechenmaschine aus dieser Zeit. Dennoch war das Gerät technisch gesehen 1962 eigentlich schon veraltet. Der Rechner arbeitet im Zehnersystem, genau so wie eine mechanische Sprossenradmaschine. Es dauerte aber noch zwei Jahre, bis ein transistorisierter Tischrechner (IME 84) auf den Markt kam.
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    26         <img src="/shared/photos/rechnertechnik/anita.jpg" width="408" height="302" alt="Antia C/VIII" />
    27         <p class="bildtext">
    28                     <b>Anita  C/VIII</b> (Hersteller: BELL PUNCH Co, England), ein Rechner der Geschichte machte. Er revolutionierte das Rechnen auf dem Schreibtisch. Multiplizieren und Dividieren war erstmals ohne Mechanik und v&ouml;llig ger&auml;uschlos m&ouml;glich. Technisch gesehen war das Ger&auml;t 1962 eigentlich schon veraltet. Der Rechner arbeitet im Zehnersystem, genau so wie eine mechanische Sprossenradmaschine. Dennoch dauerte es noch zwei Jahre, bis ein transistorisierter Tischrechner (IME 84) auf den Markt kam.
    29             <br/>Weitere Bilder und Details gibt es unter <a class="go" name="backlink-anita" href="/de/geraete/anita.shtm">Details der Anita</a>.
    30                 </p>
     33    <img src="/shared/photos/rechnertechnik/anita-innen.jpg" width="694" height="520" alt="Innenleben der Anita" />
     34    <p class="bildtext-bildbreite" style="width: 694px;">
     35          Das Innenleben der Anita "bei Nacht". Die Thyratrons leuchten herrlich rötlich und zeigen die Aktivität während des Rechnens.
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     41    <img src="/shared/photos/rechnertechnik/anita-anzeige.jpg" width="396" height="268" alt="Anzeige der Anita" />
     42    <p class="bildtext-bildbreite">Dies ist ein Ausschnitt der Ziffernanzeige. Die gasgef&uuml;llten Nixier&ouml;hren (Prinzip einer Glimmlampe) kamen gerade rechtzeitig als Anzeigemedium auf den Markt.</p>
     43</div>
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     46<div class="box left">
     47    <img src="/shared/photos/rechnertechnik/anita-teile.jpg" width="516" height="250" alt="Mehrere Teile der Anita" /></div>
     48    <div class="bildtext-bildbreite">
     49        <p>Die obere Platine beinhaltet einen Ringz&auml;hler. Die gasgef&uuml;llten Glimmrelaisr&ouml;hren (Thyratrons) sind sehr klein. Nur so konnte man ca. 177 St&uuml;ck in einem relativ &uuml;berschaubaren Geh&auml;use unterbringen. Diese Relaisr&ouml;hren haben wie ein mechanisches Relais nur zwei Zust&auml;nde.</p>
     50        <p>Zus&auml;tzlich befinden sich noch 11 Vakuumr&ouml;hren (ECC 81, links im Bild) im Rechner. Unten ist eine komplette Z&auml;hldekade mit einer Nixie-Anzeiger&ouml;hre abgebildet.</p>
    3151    </div>
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  • de/rechnertechnik/univac9200.shtm

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    23         <p>Die UNIVAC 9200 bzw. 9300 ist eine lochkartenorientierte EDV-Anlage die 1966 auf den damals explodierenden EDV-Markt kam. Selten sind solche Anlagen vollständig erhalten geblieben, die dazu noch umfassend dokumentiert sind. Der Wunsch, diese wieder zur vollen Funktion zu bringen schlummert seit 4 Jahren in unseren Köpfen und wird nun Realität. Das ist eine Herausforderung die viel Zeit beansprucht, sowie einiges an "elekronischer Denkarbeit".<br>Wir berichten hier über den Fortgang der Restaurationsarbeiten.<br>
    24         Dazu wurde die Anlage zunächst per Spedition aus dem Archiv ins Museum transportiert. Wie bei allen Restaurationen beginnt die Arbeit mit dem gründlichen Säubern der Geräte. Bereits hier begannen die Probleme: Die Schaumgummi-Verkleidungen der Gehäuseinnenseiten sind im Laufe der Zeit entweder zu Staub zerfallen (relatives Glück) oder sie haben sich zu einer klebrigen, teerartigen Masse verändert (ausgesprochenes Pech). Wir mussten mit beidem kämpfen.<br>
     23        <p>Die UNIVAC 9200 bzw. 9300 ist eine lochkartenorientierte EDV-Anlage die 1966 auf den damals explodierenden EDV-Markt kam. Selten sind solche Anlagen vollständig erhalten geblieben, die dazu noch umfassend dokumentiert sind. Der Wunsch, diese wieder zur vollen Funktion zu bringen schlummert seit 4 Jahren in unseren Köpfen und wird nun Realität. Das ist eine Herausforderung die viel Zeit beansprucht, sowie einiges an "elekronischer Denkarbeit".<br>
     24        Die Anlage wurde zunächst per Spedition aus dem Archiv ins Museum transportiert. Wie bei allen Restaurationen beginnt die Arbeit mit dem gründlichen Säubern der Geräte. Bereits hier begannen die Probleme: Die Schaumgummi-Verkleidungen der Gehäuseinnenseiten sind im Laufe der Zeit entweder zu Staub zerfallen (relatives Glück) oder sie haben sich zu einer klebrigen, teerartigen Masse verändert (ausgesprochenes Pech). Wir mussten mit beidem kämpfen.<br>
    2525        Mittlerweile wurden die Lärmdämm-Matten (Schaumgummi) erneuert, wodurch die Geräte von innen wieder top aussehen.
    2626        <br>
     
    3838        Danach ist der Stabdrucker an der Reihe. Er lässt sich jedoch nur über den Prozessor steuern, so dass wir dann auch schon die erste spannende Inbetriebnahme vornehmen müssen. Hier warten mit Sicherheit noch viele Fehler auf uns.<br>
    3939        Die Mühe der aufwändigen Restauration wird sich lohnen, da diese Anlage als reine Lochkartenmaschine mit Assembler-Programmierung einen historischen Seltenheitswert hat.<br>
    40         Für besonders interessierte Leser berichten wir unten in einem "Reparatur-Bolg" über die laufenden Fort- und Rückschritte bei der umfangreichen Reparatur der Univac 9300. Damit gewinnen Sie einen Einblick in den Aufwand, den eine solche Restauration erfordert. Engagement und Geduld sind die Eigenschaften, die besonders gefragt sind. <br>
    41         Eine Extraseite über technische Besonderheiten der "Maschine" folgt später.</p>
     40        Für besonders interessierte Leser berichten wir unten in einem "Reparatur-Bolg" über die laufenden Fort- und Rückschritte bei der umfangreichen Reparatur der Univac 9300. Damit gewinnen Sie einen Einblick in den Aufwand, den eine solche Restauration erfordert. Engagement und Geduld sind Eigenschaften, die hier besonders gefragt sind. <br>
     41        Eine Extraseite über technische Besonderheiten der EDV-Maschine folgt später.</p>
    4242        <div class="box center auto-bildbreite">
    4343                <img src="/shared/photos/rechnertechnik/univac9200.jpg" alt="UNIVAC 9300 Anlage" width="700" height="368" />
     
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    5555        <p><b>15.4.2010:</b> Noch immer läuft der Startzyklus der Maschine falsch. Eine Fehlermeldung des Druckers wird ohne offensichtlichen Grund angezeigt. Wir kreisen diesen Fehler sukzessive ein.<br>
    56         <b>2.5.2010:</b> Ein defekter Thyristor in der Ansteuerung des Hämmerchens, welches das Zeichen in einer bestimmten Spalte auslöst, hat die Anzeige "Druckerstörung" verursacht. Auf Sicherheit wurde sehr stark geachtet: Fällt nur eine von ca. 140 Druckspalten aus, so muss sich der Drucker sofort abschalten, damit keine Fehldrucke entstehen können. Nun geht es auf die Suche der nächsten Fehler.<br>
    57         <b>10.5.2010:</b> Wir konnten den Drahtspeicher aktivieren. Es lassen sich sogar schon kleine Testprogramme per Switchregister eingeben. Bei der Ausführung der Testprogramme ergeben sich noch Fehler, denen wir nun nachgehen. Vermutlich ist unsere Anlage die einzige der Welt, bei welcher der empfindliche Drahtspeicher noch (teil-)funktionsfähig ist. Dennoch ist der Ersatzspeicher bereits in der Planung. <br>
     56        <b>2.5.2010:</b> Ein defekter Thyristor in der Ansteuerung des Hämmerchens, welches das Zeichen in einer bestimmten Spalte auslöst, hat die Anzeige "Druckerstörung" verursacht. Auf Sicherheit wurde sehr stark geachtet: Fällt nur eine der 144 Druckspalten aus, so muss sich der Drucker sofort abschalten, damit keine Fehldrucke entstehen können. Nun geht es auf die Suche der nächsten Fehler.<br>
     57        <b>10.5.2010:</b> Wir konnten den Drahtspeicher aktivieren. Es lassen sich sogar schon kleine Testprogramme per Switchregister eingeben. Bei der Ausführung der Testprogramme ergeben sich noch Fehler, denen wir nun nachgehen.<br> Vermutlich ist unsere Anlage die einzige der Welt, bei welcher der empfindliche Drahtspeicher noch (teil-)funktionsfähig ist. Dennoch ist der Ersatzspeicher bereits in der Planung. <br>
    5858        <b>12.6.2010:</b> Wir machen Fortschritte: Nach einer eingehenden Justage der optischen Lesestation des Readers können wir auch über Lochkarten kleine Programme in den Drahtspeicher einlesen und ausführen lassen. Über den hohen Sicherheitsaufwand beim Lesen der Lochkarten berichten wir später. Erstaunlich ist, dass der problematische Drahtspeicher noch so gut arbeitet.<br>
    5959        <b>16.6.2010:</b> Bei der Erst-Reparatur von Computern, die seit mindestens 30 Jahren nicht mehr eingeschaltet wurden, muss man auch vorübergehende Rückschritte hinehmen. Viele elektronische und mechanische Teile zeigen erst nach und nach, dass diese lange Zeit nicht spurlos an ihnen vorüber ging. Die vor Wochen noch funktionsfähige Punch (Lochkartenstanzer) zeigt immer mehr Fehler; es lassen sich jetzt überhaupt keine Karten mehr bewegen.<br>
    60         Dafür konnten wir bereits ein Programm: "Printer Loop" per Lochkarten eingeben. Der gewaltige Drucker läuft sogar an, druckt aber noch nicht. Nach jeweils ca. 2 min. löst eine Thermo-Sicherung aus und beendet den Druckversuch.</p>
     60        Dafür konnten wir bereits ein Programm: "Printer Loop" per Lochkarten eingeben. Der gewaltige Drucker läuft sogar an, druckt aber noch nicht. Nach jeweils ca. 2 min. löst eine Thermo-Sicherung aus und beendet den Druckversuch.<br>
     61        <b>25.6.2010:</b> Die Thermosicherung wurde ausgelöst, da der Fliehkraftschalter der Anlaufwicklung des Druckermotors defekt war. Diese Wicklung war damit dauernd aktiv, was zu einer erhöhten Stromaufnahme führte. Der Motor läuft aber Druckbefehle werden noch nicht ausgeführt.<br>
     62Zusätzlich haben wir einen Kontaktfehler im Memory ausfindig gemacht. Nach der Beseitigung desselben läuft der Drahtspeicher offensichtlich über den kompletten Bereich von 8KB störungsfrei.<br>
     63<b>30.6.2010:</b> Einen weiteren Fehler in der Drucker-Logik konnten wir ausfindig machen und beseitigen (defekter Transistor). Der Drucker arbeitet nun zum ersten Mal nach ca. 30 Jahren und kann bereits Files aus Lochkarten in verschiedenen Formaten ausdrucken (List-Programm). Das Schriftbild des Stabdruckers ist recht gut. <br>
     64Nun wenden wir uns der Punch (Lochkartenstanzer) zu, die sich ja Stück für Stück von ihrer Funktion verabschiedet hat (siehe 16.6.).</p>
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    6266        <p><i>Eine laufende Ergänzung folgt in unregelmäßigen Abständen</i>
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