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DIEHL VSR-18, eine von vielen zwischen 1955 und 1965 gebauten mechanischen Rechenmaschinen.
Die Ingenieure wurden angetrieben, immer komfortablere Maschinen zu konstruieren, oft bis an die Grenze des Machbaren. So heißt es in der Bedienungsanleitung: "Das vor ihnen stehende DIEHL-Modell VSR leistet Überdurchschnittliches". Das ist wohl wahr: Man konnte z.B. Ergebnisse zwischenspeichern und das Resultat jederzeit rückübertragen. So waren oft auftretende Rechnungen wie 25 + 12 x 7 - 17 x 6 lösbar ohne dass man etwas notieren musste. Doch der Luxus von 5 Rechenwerken und vielem sonstigen "Schnickschnack" zollte ein Attribut: Die Geräte waren sehr empfindlich bezüglich einer Fehlbedienung.
Olivetti Logos 27-2, + ein mechanisches Monstrum als letzter Versuch gegen die aufkommenden elektronischen Rechner anzugehen. Ende 1965 kam die erste Version auf den Markt. Schließlich folgte 1968 dieses gewichtige 2. Logos27-Modell (über 27kg!!) mit 3 unterschiedlichen Speichern, Rückübertragungen, Kommaautomatik und anderen Features. Stolz präsentierte Olivetti diesen "Schnellrechner" als gut für die Wissenschaft geeignet. Mit der Aussage "dass verschiedene Automatiken selbst ganze Rechenvorgänge steuern" wurde das wahre mechanische Wunderwerk angepriesen. Olivetti zeigte wie man damit Quadrat- und Kubikwurzeln, Kugelberechnungen, lineare Gleichungssysteme, Determinanten, Polynome, Reihenentwicklungen und vieles mehr berechnen kann. Das ging natürlich nicht auf Tastendruck sondern durch eine Abfolge von Rechenschritten und gegebenenfalls der Eingabe von "Näherungswerten". So benötigte man zur Berechnung der 3. Wurzel aus 2993582,625 statte 25 Tastendrücke und 3 Eingaben. Wer sich an die vorgegebenen Abfolgen hielt konnte ohne Programmierkenntnisse "wissenschaftlich rechnen". Da man diese Abfolgen (=Programm) aber nicht speichern konnte, war die Anwendung recht mühsam. + +
Im selben Jahr (1966) erschien die Olivetti Programma 101 auf dem Markt. Erstmals in der Geschichte der EDV war es für Ingenieurbüros möglich, einen "kleinen" Rechner zu erwerben, auf welchem man schnell eigene Programme auf Magnetkarten abspeichern konnte. Die Maschine mit viel Mechanik wurde zu einem Verkaufsschlager. Billig war dieser Einstieg nicht: Doch der Preis von 14800,- DM + Steuer (ca. 8000,- Euro) machte sich durch Einsparen von viel manueller Rechenzeit schnell bezahlt.