Technikmuseum-Main-Taunus
  Fernsehen

Was heute im Supermarkt ganz nebenbei gekauft wird, war 1952 eine pure Sensation und nur im Gegenwert von mehreren Monatsgehältern zu haben: Fernsehgeräte in Deutschland. Viele funktionsfähige Empfänger von 1952 bis 1956 (natürlich schwarzweiß, ein Programm !) zeigen, wie man in der Fernseh-Frühzeit in die Röhre schaute. Auch das erste Gerät der ehemaligen DDR (mit runder Bildröhre), "Bunt-Fernsehen" per Folie und Fernseh-Projektionsanlagen aus den goldenen Fünfzigern sind Bestandteile der Sammlung.

Saba Schauinsland WII (Beschreibung rechts neben dem Bild)

Einer der ersten Nachkriegsempfänger war der Saba Schauinsland WII. Das abgebildete Gerät war das erste, welches 1953 in einer damals kleinen Taunusstadt stand und sogar noch immer funktioniert. 1954 drängten sich Menschentrauben vor dem Schaufenster eines Radiogeschäftes, um just aus diesem Gerät mit 36cm-Bildröhre die Fußball-Weltmeisterschaft live zu verfolgen.

Ferner beeindrucken schwergewichtige Videorecorder mit 1- bzw. 2-Zoll Bändern (Ampex, Grundig, Philips) sowie Bildplattenspieler. Der Telefunken Bildplattenspieler TP 1005 kam 1975 auf den Markt. Die Bildplatten wurden rein mechanisch durch einen Micro-Diamanten abgetastet. Das System konnte sich mit einer Laufzeit von 10 Minuten und den schnellen Abnutzungserscheinungen natürlich nicht mehr durchsetzen.

AMPEX VR 650 (Beschreibung unterhalb des Bildes)
AMPEX VR 650, ein frühes wuchtiges transportables Videogerät mit 2-Zoll Bändern aus dem Jahre 1964. Es ist das erste transistorisierte Gerät von Ampex (Germaniumtransistoren!) Rechts im Größenvergleich eine Streichholzschachtel. Bei einem sechsstelligen DM bzw. Euro-Preis war es natürlich nicht für den privaten Gebrauch bestimmt. Mit diesem Gerät wurden Röntgenaufnahmen einer Klinik aufgezeichnet. Es ist jedoch universell einsetzbar. An eine Farbwiedergabe war damals nicht zu denken.

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