Technikmuseum-Main-Taunus
  Analog- und Hybridrechner

Neben den digitalen Rechnern gab es eine ganz andere Art, mit Hilfe der ANALOG-RECHNER komplizierte Gleichungen zu lösen (insbesondere Differentialgleichungen). Hier sind Rechnersysteme von Telefunken (1961-64) installiert die eindrucksvoll Kurven auf dem Speicheroszilloskop und x-y-Schreiber zeichnen. Sie lösten schwierige Probleme für die damalige Zeit recht schnell, doch waren Bedienung, Programmierung (Steckkabel) und Auswertung alles andere als einfach.

In elektronischen Analogrechnern werden mathematische Gleichungen durch elektrische Netzwerke, die man am Board selbst zusammenstöpselt ("programmieren") simuliert und damit gelöst. Ergebnisse sind keine Zahlen, sondern Graphen (Kurven) die man mit einem Schreiber oder einem Oszilloskop aufzeichen kann.

Die Abbildung zeigt unten den Telefunken RAT 700 (erstes Modell von 1961), darüber einen Teil des Nachfolgers. Bei dem neueren Modell kann man das gesamte Steckboard austauschen und so Programme schnell wechseln.

EAI 180 von "Electronic Associates Incorporated", New Jersey, ist ein sogenannter Hybrid-Recher (hybris [griech.]: Von zweierlei Abkunft), Baujahr 1970. Er beinhaltet die Komponenten eines Analogrechners und die eines Digitalrechners. Das Gerät ist mit ICs der ersten Generation (DTL-Technik) ausgestattet. Die Rechen-Schaltung wird per Kabel am Frontpannel zusammengesteckt. Die Zykluszeit des analogen Teils kann auf weniger als 10ms eingestellt werden. Eine zu lösende Gleichung wird dann mindestens 100 Mal pro Sekunde gelöst. Damit benötigt man zum Betrachten der Kurven nur ein einfaches Oszilloskop.

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